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Wir kommen wieder! Ein Reisebericht

Nach der Landung in der Hauptstadt San José wurden wir von einem sehr freundlichen und bemühten Chauffeur des Swiss Tropical Tourism abgeholt und ein Hotel in San José gebracht. Auf dem Hotelbett fanden wir eine Willkommensnachricht des Reisebüros, super  Am nächsten Tag fuhr uns Ernesto, derselbe Chauffeur, zum Vulkan Irazú. Dieser liegt im Nationalpark mit gleichem Namen. Auf dem Weg dorthin erzählte er uns bereits viel über die Gegend, die Ökologie, Leute, Schulen, Mentalität … sehr interessant! Das letzte Mal brach übrigens der Vulkan im Jahre 1963 aus. Am Tag des Ausbruchs war der Amerikanische Präsident John F. Kennedy in Costa Rica für einen Staatsbesuch angekommen. Der noch aktive, 3430 Meter hohe Vulkan bietet bei schönem Wetter einen wunderbaren Rundblick zum Pazifik und Atlantik. Nach einer Nacht in Guápiles ging‘s dann weiter mit Bus und Taxiboot nach Tortuguero. Nordöstlich von Costa Rica gelegen, kann man diese Ortschaft nur so bereisen. Sie bietet eine der grössten, biologischen Vielfalt weltweit, die Ökosysteme werden in ihrem ursprünglichen Zustand belassen und die Auengebiete schaffen ständig neue Lebensräume für unzählige tropische Tier-und Pflanzenarten. Der Spaziergang durch das Örtchen Tortuguero, die geführte und interessante Kanaltour sowie ein gediegenes Nachtessen auf einem fahrenden Boot waren wirkliche Highlights. Danach ging‘s weiter ins Arenal-Gebiet, ab jetzt selbst mit einem Mietauto. Die Strassen zum Hotel waren bis auf einige Schlaglöcher ganz passabel, das Hotel wunderbar in einem gepflegten, grossen Garten/Park eingebettet. Und hier hatten wir denn auch unsere erste Begegnung mit den wunderschönen Tucan’s  Auf dem Weg zum NP Arenal sahen wir ein Faultier mit Baby, der Vulkan selbst zeigte sich majestätisch, der Blick zum Arenalsee wunderbar in die Umgebung in sattem Grün …Herrlich! Auch der Nightwalk in einem Ökopark, geführt von einer jungen Familie, 10 min. von La Fortuna entfernt, hat sich absolut gelohnt. Weiter ging es zur Pinappl-Farm Hacienda Roswitha, ein Familienprojekt der Dählers. Dählers, eine absolut bewundernswerte Familie, vor 20 Jahren alles an der Elfenbeinküste verloren, ist jetzt mit der Ananasplantage, Büffelfarm und Reisebüro wieder voll im Geschäft. Die Führung durch die Ananasplantage und Verarbeitungsanlagen durch einen freundlichen Costa-Ricaner war sehr interessant und die sonnenwarme Frucht direkt vom Feld war köstlich. Und wieder gings weiter ins Gebiet des NP Rincón de la Vieja. Das Hotel, eine Ökolodge, bietet eine wunderbare Aussicht auf die umliegende Landschaft. Die nahegelegene Hot-Springs-Anlage wurde stilvoll in die Umgebung eingebettet, und obwohl es leicht regnerisch war, konnten wir vorbereitende Sauna, das Schlammpeeling und die verschiedenen Bäder geniessen. Auch die Tour über die Hängebrücken hatte durchaus seinen Reiz . Auf dem Weg zum NP Monteverde machten wir noch einen Zwischenstopp im NP Rincón de la Vieja, wo uns der aktive Vulkan mit sprudelnden, dampfenden und schweflig riechenden Löchern doch sehr beeindruckte. Das nächste Ziel war das Cabañas De La Montaña, ein kleiner Bungalow, einsam mitten in den Bäumen, ganz in der Nähe des NP Monteverde. Wir entschlossen, den etwas kleineren, aber nicht minder interessanten Nebelwald bei Santa Elena zu besuchen. Und wie der Name sagt, wir fuhren vom wunderschönen Sonnenschein in den Nebel. Aber der Wald lebt, überall kreucht und fleucht es, durch die Feuchtigkeit wunderbar grün, moosig, und mit den Nebelschwaden richtig mystisch. Und weil Costa Rica soviel schöne, naturbelassende NP hat, fuhren wir dann weiter nach Süden zum beliebtesten NP Manuel Antonio an der Pazifikküste. Unser Hotel lag ideal, direkt am Strand, zu Fuss nur 10 min. bis zum Eingang des NP Manuel Antonio. Wider Erwarten mussten wir an diesem Sonntagmorgen gar nicht lange anstehen für den Eintritt, wohl die ersten Auswirkung des CoronaVirus`. Der NP selbst bietet einige kleine Touren, dem Strand entlang, in den Regenwald hinein, immer wieder mit Ausblicken auf das Meer, ständig begleitet von Eidechsen, Leguanen, Affen … superschön und superheiss! Und leider stellt sich nun auch für uns langsam die Frage: Die letzen Tage zurück nach San José, um allenfalls einen früheren Flug zu bekommen oder doch weiter südlich fahren zum NP Corcovado und einfach hoffen, dass unser reguläre Rückflug nicht storniert wird … Die letzte Ferienwoche war geprägt von Handykonsum, selber musste man sich überall anmelden (Botschaft, Edelweissair, Apps), Verwandte und Bekannte gaben immer die neuen Infos aus der Schweiz durch, wir informierten uns übers Internet. Wir waren unsicher, und deshalb kam Stéphane Dähler vom Swiss Tropical Tourism zu unserem Hotel, um alles mit uns zu besprechen und organisieren. Er hat uns alle Vor- und Nachteile aufgezeigt, uns aber zu nichts überredet. Dank seiner grossen Vernetzung in CR und seiner Sicherheit im Rücken entschlossen wir uns, den geplanten Besuch des NP Corcovado doch noch zu machen. Den letzten NP Quetzal im Gebirge haben wir aber gestrichen. Und wir haben es nicht bereut: 40 min. Fahrt auf einem Schnellboot in den Kanälen und noch 20 min. über das offene Meerr, allein das war schon genial. Die Aguila de Osa Rainforest Lodge, an einen Hang gebaut, eingebettet in die Bäume, Blick auf das Meer, liess keine Wünsche offen. Auch kulinarisch sensationell!!! Aber … das Coron-Virus hat auch hier Einzug gehalten! Wurden wir Gäste am ersten Abend noch alle an gleichen Tisch gesetzt, mussten wir am nächsten Morgen überall verteilt mit dem nötigen Abstand sitzen. Auch der NP hatte gerade noch einen Tag offen, dann wurden alle NP`s in CR geschlossen. Die letzten Tage verbrachten wir in einem Resort in der Küstenstadt Jacó an der Pazifikküste. Der Virus ist jetzt auch in CR voll angekommen: Schulen, alle Strände, Bäder, viele Restaurants und Hotels geschlossen. Viele Menschen in Selbstquarantäne. Wir selber genossen den Balkon, machten Spaziergänge oder gönnten uns ein gutes Nachtessen in einem noch geöffneten Restaurant. Und für alle Hotelbesitzer und Angestellten kommt nun die grosse, ungewisse Zukunft …trotzdem, alle waren bis zum Schluss freundlich und hilfsbereit, ganz nach ihrer Lebenseinstellung, es kommt schon wieder gut. PURA VIDA!!

 

Fazit: Ein wunderschönes, abwechslungsreiches Land, geniale Flora und Fauna, freundliche Leute und das Tourismusbüro Swiss Tropical Tourism mit Stéphane Dähler und seinem Team absolut kompetent und auch in Krisensituationen freundlich und unterstützend. Gerne kommen wir wieder einmal. 

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