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Rundreise: Die Perlen von Costa Rica

Acht Tage lang nahmen wir unsere Kunden mit auf eine abenteuerliche Reise durch Costa Rica. Als wir am Flughafen von San Jose ankamen, erwartete uns bereits Ernesto, unsere treue Seele und seit zehn Jahren unser Fahrer bei Rundreisen. Am nächsten Tag ging es schon los mit einem Stück Kultur. So besuchten wir eine Keramikfabrik und wurde in die Geheimnisse in die Fertigung der Kunstwerke eingeführt. Danach fuhren wir ins Zentrum der Hauptstadt und bekamen eine kurze Führung im Nationaltheater. Anschliessend schauten wir uns das Goldmuseum an und lerten vieles über die Münzkultur der Indianer und auch über die aktuelle Kunstszene Costa Ricas. Am Abend wartete eine Überraschung auf unsere Reisenden. Wir wurden nämlich von Honorarkonsul Stanco Trifunovic bei ihm Zuhause zum BBQ eingeladen. Unterwegs holten wir noch einige Crewmitglieder der Edelweiss ab, die uns begleiteten.

Am zweiten Tag ging die Reise weiter zum Vulkan Irazul auf 3432 Meter. Wir konnten in den Krater schauen! Immer noch fasziniert von dem Erlebnis lernten unsere Kunden die Gastfreundschaft der «Ticos» kennen. Die Familie Cordoba empfängt seit Generationen Reisende bei sich Daheim und verwöhnt sie mit Costa Ricanischen Spezialitäten. Eine unglaublich warmherzige Familie… Weiter ging es Richtung Karibikküste in die Nähe unserer Ananasfarm.

Frühmorgens starteten wir unseren Ausflug im Urwald und «flogen» mit einer Schwebebahn durch die Baumkronen. Herrlich für die Naturbeobachtung! Wir konnten sogar einen Tapir sehen, das grösste Säugetier in Costa Rica. Dazu Tukane, Affen, viele spezielle Insekten und natürlich beeindruckende Pflanzen. Dann ging es Richtung Hacienda Roswita – dem Zuhause der Dähler Brüder. In unserem Haus veranstalteten wir einen Grillabend und begrüssten einen Überraschungsgast: Johann Dähler flog doch tatsächlich nach Costa Rica. Er wollte die Gäste und natürlich auch Hansruedi Hefti persönlich auf der Farm rumführen. So besichtigten wir die Plantage und die Büffel.

Am nächsten Tag ging es wieder ab in die Natur. Wir wanderten über Hängebrücken mitten im Regenwald auf den Spuren der Maias und Azteken. Auf der Pfefferplantage von Don Pedro gabs ein tolles Mittagessen. Er führt seine Plantage zu 100 Prozent organisch und besitzt 2500 Pfefferpflanzen. Wir lernten vieles über die Pfefferherstellung. Ganz spontan kauften Hansruedi und ich für jeden Reisegast eine hölzerne Pfeffermühle gefüllt mit dem besten Pfeffer der Welt.

 

Am fünften Tag unserer Reise gings zurück in die Schweiz – also nicht ganz. Wir wurden in La Fortuna von Franz Ulrich eingeladen, der vor zwanzig Jahren nach Costa Rica auswanderte und das Hotel "Die kleine Schweiz" gründete. Wir kamen in den Genuss von einem feinen Zürigschnetzeltes im einzigen Drehrestaurant Zentralamerikas. 

Am nächsten Morgen wurden wir mit dem Schiff abgeholt und schipperten über den Arenalsee. Auf der anderen Seite wartete bereits Ernesto auf uns. In Monte Verde trafen wir den 97 jährigen Schweizer Auswanderer  Marvin, der vor fünfzig Jahren nach Costa Rica kam. Marvin war Dienstverweigerer in den USA und Anhänger der "Quäker", was ihn ins Gefängnis brachte. Nach der Freilassung packten er und viele andere der Anhänger der Religiösen Gemeinschaft, die sich gegen die Armee stellte, nach Costa Rica aus. In das Land, das schon damals die Armee abgeschafft hat. Seither lebt er friedlich im kleinen Dorf Monte Verde - dass er übrigens gemeinsam mit seinen Freunden aufbaute. Am Abend gingen wir gemütlich in der Eco Thermales baden. Im bis zu 42 Grad warmen Quellwasser des Vulkans. Was für eine eindrucksvolle Reise. Dann wartete eine ganz spezielle Erfahrung auf einige unserer Gäste:  und zwar eine Nachtwanderung im Nebelwald von Monte Verde. Mit Taschenlampen ausgerüstet entdeckten wir einen schlafenden Tukan, Spinnen, Frösche und Schlangen. Urwald in der Finsternis: für alle Teilnehmer war es ein erstmaliges Erlebnis! Am Morgen gingen wir erneut wandern. Wer lieber «lädelen» wollte, begleitete Hansruedi Hefti ins Dorf von Monte Verde. Am Abend trafen wir uns zu einem Gourmetdinner.

 

 

Dann hiess es «vom Nebelwald ans Meer!». Und zwar an den Pazifik. So sollten unsere Gäste noch zwei Tage am Strand geniessen in einem tollen All Inclusive Hotel. Am letzten Tag schauten wir uns noch die Kaffeeplantage von Katja an. Sie gilt als Pionierin der Kaffeeproduzentinnen im Land. Nach dem Mittagessen gings dann ab an den Flughafen. Es war so eine tolle Reise! Vielen Dank an alle Gäste! 

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Comments: 1
  • #1

    Betty (Sunday, 28 May 2023 07:07)

    Ein schöner und interessanter Bericht. Allerdings ist der Absatz von der kleinen Schweiz doch etwas spooky, denn wenn Euch Franz Ulrich eingeladen hat, kann es nur sein Geist gewesen sein, da er bereits 2014 verstorben ist.